Anschlag auf Homosexuellen-Denkmal widerlich und empörend
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Zur Beschädigung des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen erklärt Günter Dworek, Sprecher des Lesben- und
:(Schwulenverbandes (LSVD
Es ist eine Schande, dass das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen bereits 11 Wochen nach seiner feierlichen Einweihung gewaltsam demoliert wurde. Am Wochenende wurde mit massiver Gewalt das Sichtfenster der Stele im Berliner Tiergarten zertrümmert. In diesem Sichtfenster ist ein Video mit zwei sich küssenden
.Männern zu sehen. Alles spricht für eine Tat aus Hass gegen Homosexuelle
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) verurteilt den Anschlag aufs Schärfste. Jede Attacke auf einen Gedenkort für NS-Opfer ist widerlich und empörend. Darüber kann man nicht zur Tagesordnung übergehen. Der LSVD ruft daher für Montag 18. August, 17.00 Uhr, zu einer Protestkundgebung am
.Denkmal auf
Der Anschlag macht drastisch deutlich, wie notwendig dieses Denkmal ist. Laut Beschluss des Bundestages soll es auch für die heutige Zeit ein „beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben setzen.“ Homosexuellenfeindlichkeit ist immer noch virulent. Die im Denkmal gezeigte Kussszene trifft offenbar ins Schwarze. Auch in einer demokratischen Gesellschaft gibt es Menschen, die es nicht ertragen können, wenn sich zwei Männer im öffentlichen Raum
.küssen
In Berlin war in den vergangenen Wochen eine Gewaltserie gegen schwule Männer zu verzeichnen. Es ist notwendig, die gesellschaftlichen
.Anstrengungen gegen Homosexuellenfeindlichkeit deutlich zu verstärken
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Protestkundgebung gegen den Anschlag auf das Denkmal
Montag, 18. August, 17.00 Uhr
Denkmal für im die Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
Berlin, Ebertstraße, gegenüber dem Holocaust-Mahnmal
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